Eine Antwort beim Linuxday hat in mir weitergearbeitet:
Wir können den Linuxdesktop nicht einsetzen, weil es zuviele Dos- und
Windowsprogramme
von Staatsverwaltungen gibt, auf die wir angewiesen sind.
Dazu habe ich 3 Gedanken: 1. Da die Programme meisten kleine Utilities sind, gibt es sicher die Möglichkeit. sie mit wine (o. ä.) auch in Linux zu verwenden. 2. Wenn es sich um Einträge in Datenbanken handelt, gibt es sicher die Möglichkeit, selbst ein Programm zu schreiben, das die Eingabe der Daten unter Linux ermöglicht. 3. Die Südtiroler Informatik Ag verwendet zwar Linux (teilweise), die Programme, die sie für öffentliche Einrichtungen (Altenheime, Bildungseinrichtungen...) bestimmt, sind aber ausschließlich für Ms... und neuerdings mit ms.net geschrieben
Martin Senoner
Martin Senoner wrote:
Eine Antwort beim Linuxday hat in mir weitergearbeitet:
Wir können den Linuxdesktop nicht einsetzen, weil es zuviele Dos- und
Windowsprogramme
von Staatsverwaltungen gibt, auf die wir angewiesen sind.
<polemisch> oh ja, alles schlechte kommt vom staat ... und was ist mit den verträgen des landes, dem die gemeinden - hierzulande zumindest - unterstehen, mit ms für die nächsten paar jahre??? </polemisch>
saluti
Andreas Weiss schrieb:
und was ist mit den verträgen des landes, dem die gemeinden - hierzulande zumindest - unterstehen, mit ms für die nächsten paar jahre???
Ich denke, dass die Gemeinden nie alles nachgemacht haben, was das Land vorgemacht hat (Beispiel Homepage oder openoffice)
Martin
P.s.: Oder hört man aus meinen Mitteilung heraus, dass ich in der Gemeindepolitik tätig bin: http://www.emsis.it/politik.htm ?
Martin Senoner wrote: [...]
Ich denke, dass die Gemeinden nie alles nachgemacht haben, was das Land vorgemacht hat (Beispiel Homepage oder openoffice)
darüber könnten wir, glaube ich, ewig diskutieren ... mir ging es aber eigentlich nicht um das verhältnis gemeinden - land, sondern um gewisse psychologische automatismen, die es bei uns immer gibt. dein beitrag - in dem du von einer antwort am linuxday sprichst ("..., weil es zuviele Dos- und Windowsprogramme von Staatsverwaltungen gibt, ...") - hat mich einfach an die sprache vieler unserer politiker erinnert, nach der alles schlechte vom staat und alles gute vom land kommt bzw. der staat für jede art entschuldigung herhalten muss. auf jeden fall denke ich, dass dies keine argumentation gegen linux sein kann.
cu
Andreas Weiss schrieb:
dein beitrag - in dem du von einer antwort am linuxday sprichst ("..., weil es zuviele Dos- und Windowsprogramme von Staatsverwaltungen gibt, ...") - hat mich einfach an die sprache vieler unserer politiker erinnert, nach der alles schlechte vom staat und alles gute vom land kommt bzw. der
Die Antwort habe ja nicht ich gegeben sondern ein Verteter des Gemeindenverbandes. Allerdings habe auch ich mich in derArbeit schon mit Dos/windowsprogrammen von Inps, Finanzministerium und Landesverwaltung herumschlagen müssen (Mein Arbeits - Computer war damals ein I-Mac mit VirtualPC) Weiterer Impuls zum Thema: Die Altersheime Südtirols verwenden zwar Unix/linux (?) server, da die Buchhaltungssoftware aber von einem Trienter Softwarehaus und die Zeiterfassung von einer Bozner Firma geliefert werden, die beide (noch) voll auf ms... setzen, gibt es noch Hindernisse für den Umstieg auf KDE und Co mfg Martin Senoner
Martin Senoner wrote:
Andreas Weiss schrieb:
dein beitrag - in dem du von einer antwort am linuxday sprichst ("..., weil es zuviele Dos- und Windowsprogramme von Staatsverwaltungen gibt, ...") - hat mich einfach an die sprache vieler unserer politiker erinnert, nach der alles schlechte vom staat und alles gute vom land kommt bzw. der
Die Antwort habe ja nicht ich gegeben sondern ein Verteter des Gemeindenverbandes.
hallo, du bringst mich irgendwie immer in die defensive ;-) zum vorigen: das habe ich auch nie so verstanden oder so gesagt (daher eigens das zitat ...)
Allerdings habe auch ich mich in derArbeit schon mit Dos/windowsprogrammen von Inps, Finanzministerium und Landesverwaltung herumschlagen müssen (Mein Arbeits - Computer war damals ein I-Mac mit VirtualPC) [...]
ich selbst habe in einer botschaft 1998 auf einem olivetti 286er mit viel dos und windows3.1 gearbeitet, dann bald aber einem mega mac bekommen ... ok, machen wir's kurz ;-) es ging um jemanden der als argument gegen linux behauptete, die staatsverwaltungen seien schuld daran, linux in den gemeiden als desktop nicht einführen zu können, weil es dort zu viele dos- und windowsprogramme gibt. es ist aber einfach sinnlos (wenn nicht falsch - zumindest ist es eine selektive wahrheit) dies zu behaupten, aus dem einfachen grund, dass im desktop-bereich in den meisten büros dos- bzw. windowsprogramme vorherrschen, sei es nun in den öffentlichen verwaltungen, in firmen oder im privaten bereich. daher ist dies schlicht u. einfach _kein_ argument gegen den gebrauch von linux in den gemeinden. das war es doch, was in dir nach dem linuxday "nachgearbeitet" hat, oder? vielleicht hat die person eh "öffentlich" anstelle von "staatlich" gemeint, aber aus dem von mir früher angesprochenen psychologischen (politischen,...) reflex heraus "staatlich" gesagt; oder, die person hat eh "öffentlich" gesagt, aber du hast aus dem von mir früher angesprochenen psychologischen (politischen,...) reflex heraus dies mit "staatlich" wiedergegeben ... bin ich jetzt viel vom thema abgekommen :-P den rest einer eventuellen auseinandersetzung über den psychologischen (politischen,...) zusammenhang zwischen denken und sprache in einer bestimmten umgebung sollten wir vielleicht außerhalb der mailingliste fortsetzen ...
lg, andreas